About us
Die Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus Thüringen (RIAS Thüringen) dokumentiert antisemitische Vorfälle in Thüringen und unterstützt von Antisemitismus Betroffene. Ziel ist es, Antisemitismus in Thüringen wissenschaftlich zu erfassen, darüber zu informieren und die Perspektiven der Betroffenen zu stärken. RIAS Thüringen hat im September 2020 die Arbeit aufgenommen und ist am Institut für Demokratie und Zivilgesellschaft (IDZ) in Jena angesiedelt. Der Träger ist die Amadeu Antonio Stiftung (AAS). Das Projekt wird vom Land Thüringen gefördert.
Wir verstehen uns als zivilgesellschaftliche Einrichtung, die niedrigschwellig Meldungen überantisemitische Vorfälle annimmt, unabhängig von ihrer strafrechtlichen Relevanz. Dabei kann es sich um körperliche Angriffe, Bedrohungen, Sachbeschädigungen, Schmierereien, Beleidigungen, Hasskommentare und E-Mails sowie Propagandamaterial wie Hetzschriften, Flugblätter, Plakate oder Aufkleber handeln. Zentraler Bestandteil unserer Arbeit ist der Aufbau und die Pflege eines thüringenweiten Meldenetzwerks, das in enger Zusammenarbeit mit jüdischen und nichtjüdischen Organisationen entsteht.
Zwei wichtige Arbeitsschwerpunkte von RIAS Thüringen bilden die wissenschaftliche Erforschung von Antisemitismus in Thüringen und der Wissenstransfer in die Öffentlichkeit. Wir entwickeln anlassbezogene Forschungsprojekte zu antisemitischen Phänomenen und stützen uns dabei auf bereits erarbeitete Expertisen über Rechtsextremismus, Antisemitismus, Hasskriminalität und Diskriminierung in Thüringen am IDZ. Durch Publikationen und Broschüren, Jahresberichte, Veranstaltungen wie z.B. Fachtagungen sowie über Social Media informieren wir die Öffentlichkeit über unsere Arbeit und sensibilisieren für das Thema Antisemitismus.
RIAS Thüringen steht parteiisch an der Seite der Betroffenen, ihrer Angehörigen oder der Zeug*innen und orientiert sich an ihren Wahrnehmungen und Bedürfnissen. Wenn gewünscht, bieten wir eine Vermittlung von Beratungsangeboten für Betroffene von Antisemitismus an. Unser Anliegen ist es, Betroffenen von Antisemitismus eine Stimme zu geben und ihre Erfahrungen sichtbar zu machen. Dabei legen wir großen Wert auf Vertraulichkeit: Die Meldenden bleiben anonym und entscheiden selbst, wie mit ihrer Meldung umgegangen wird.
RIAS Thüringen ist Teil der Bundesarbeitsgemeinschaft des Bundesverbands der Recherche- und Informationsstellen Antisemitismus (RIAS) e.V. Dies gewährleistet die Sicherstellung einer bundeseinheitlichen zivilgesellschaftlichen Erfassung und Dokumentation antisemitischer Vorfälle. Wir arbeiten nach den Kriterien und Definitionen des vom Bundesverband entwickelten Qualitätsstandards und beteiligen uns im Rahmen des Bundesverbands an ihrer Weiterentwicklung.
Contact
Phone | +49 3641 2717 573 |
Mobil | +49 176 7121 3004 |
Address | Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus Thüringen c/o Institut für Demokratie und Zivilgesellschaft Tatzendpromenade 2a, Eingang 1 07745 Jena |
Other Media | facebook.com/RIASThueringen |
Co-operation
To facilitate counselling oriented on the needs of the victims, and to ensure a comprehensive documentation of antisemitic incidents, RIAS Berlin co-operates with the following organisations:
Responsible body
RIAS Thuringia is a project of the „Institut für Demokratie und Zivilgesellschaft“ implemented by the „Amadeu Antonio Foundation“
Funding
RIAS Thuringia is funded by